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PMRE Monitor: 2022 Sustainable Leadership

Führung im digitalen Zeitalter

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ESG, New Work, digitale Transformation – dies sind nur einige der Anforderungen an Führungskräfte unserer heutigen Zeit. Sie sollen den Wandel meistern und die Chancen ihrer Position nutzen. Doch was heißt eigentlich gute und vor allem nachhaltig erfolgreiche Führung im digitalen Zeitalter? Welchen Einfluss haben Prozesse und die Unternehmenskultur in der digitalen Zusammenarbeit, und können sie den Führungsaufwand maßgeblich reduzieren?

Zur Untersuchung zukunftsweisender Führungsmodelle in der Immobilienwirtschaft hat das Competence Center Process Management Real Estate (CC PMRE) zusammen mit der HTW Berlin und der cctm real estate & infrastructure AG aus Basel im Zeitraum September bis Oktober 2021 ihre 16. Marktanalyse durchgeführt. An der Studie PMRE Monitor 2022: Sustainable Leadership haben sich 248 Experten der Immobilienwirtschaft (154 Führungskräfte und 94 Mitarbeiter) und 265 Studierende immobilienwirtschaftlicher Studiengänge aus Deutschland beteiligt.

Die hohe Relevanz des Themas Personalführung bewegt die Führungsebenen in der Immobilienwirtschaft. Prof. Dr.-Ing. Regina Zeitner bestätigt: „Die Identifikation mit dem Arbeitgeber sinkt im virtuellen Raum. Corona hat den Teamspirit aufgezehrt und der Zusammenhalt unter den Mitarbeitern hat gelitten. Aber auch die Nähe zur Führungskraft ist im Schnitt um 7% gesunken. Das sind Alarmsignale, die Führungskräfte realisieren müssen.“ Die Studie hat allerdings festgestellt, dass nicht das Verhalten der Führungskräfte allein für die Bindung der Mitarbeiter und den Erfolg des Unternehmens sorgt. Es sind vielmehr die Prozesse und die Kultur des Unternehmens, die zu Zufriedenheit und Spitzenleistungen der Mitarbeiter führen. Das gilt für den analogen und noch stärker für den virtuellen Raum. Denn auch in der digitalen Zusammenarbeit ist weder die Führungskraft noch der Digitalisierungsgrad des Unternehmens der entscheidende Erfolgsfaktor: Es sind die Prozesse und die Unternehmenskultur. Die Prozesse sorgen für ein reibungsloses, dezentrales Zusammenwirken und die Kultur ist der Kitt, der die Mitarbeiter in virtuellen Welt zusammenhält.

 

Die Ergebnisse der Markstudie lassen sich in 10 Punkten zusammenfassen:

1. Inspiration und Motivation führen zum Erfolg – nicht der Bonus Transformational führen bedeutet Führung mit Inspiration und Motivation. Transaktionale Führung bezieht sich hingegen primär auf den Austausch von Leistungen: Gehalt gegen Arbeit. In der Wirksamkeit schlägt die transformationale Führung klar den transaktionalen Ansatz. Die Erfolgsbilanz liegt bei 19% versus 1%.

2. Prozesse, Kultur und IT überflügeln jede Führungskraft Auch die beste Führung wird von der Erfolgsbilanz klarer Prozesse, leistungsfähiger IT-Systeme und einer guten Unternehmenskultur übertrumpft. Dies sind die wahren Beschleuniger des Unternehmenserfolgs. Die Erfolgsbilanz liegt bei über 90%.

3. Herber Potenzialverlust: Prozessqualität sinkt Trotz der erwiesenermaßen hohen Wirksamkeit von Prozessen und Unternehmenskultur bleiben in diesem Bereich große Potenziale ungenutzt. Der Umsetzungsgrad, insbesondere im Prozessmanagement, wird von den Mitarbeitern als unterdurchschnittlich bewertet (-3%). Schlimmer noch: In den letzten zehn Jahren hat die Prozessqualität in der Branche sogar um 21% abgenommen.

4. Defensives Führungsverhalten ist gefährlich Greifen Führungskräfte erst ein, wenn Probleme bereits schwerwiegend sind, schlägt sich das in einer negativen Erfolgsbilanz nieder (-21%). Unter einem Eingreifen nur im Bedarfsfall leiden insbesondere die Mitarbeiter, überdies sinken Produktivität, Prozesseffizienz und Innovationskraft. 

5. Individualität zählt – das müssen Führungskräfte noch lernen Die Individualisierung zählt zu den wirkungsvollsten Megatrends unserer Zeit. So liegt auch in der Immobilienwirtschaft der größte Gap (13%) zwischen tatsächlichem und erwünschtem Führungsverhalten in der individuellen Berücksichtigung jedes einzelnen Mitarbeiters. 

6. Gesundheit, Gesundheit, Gesundheit: Der Erfolgsfaktor im Reach for Talents aus Sicht der Mitarbeiter von morgen ergibt sich noch ein ganz anderes Delta: Gesundheit ist Trumpf! Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz, Maßnahmen zum Stressabbau, vegane Ernährung sind primäre Wünsche der Generation Z.

7. Generation Z: Kleinteilige Arbeitsaufträge, aktive Kontrollen Ein klarer Generationsbruch zeigt sich insbesondere in den Bereichen Aufgabenerteilung und Kontrolle: Die gegenwärtigen Mitarbeiter der Immobilienwirtschaft möchten keine minutiösen Arbeitsvorgaben und schätzen Ziele mit großem Handlungsspielraum. Zu detaillierte Kontrollen sind kontraproduktiv. 

8. Kontakt zu Kollegen sticht Kontakt zur Führungskraft – vor allem in der Generation Z Der Kontakt zu Kollegen ist in der virtuellen Zusammenarbeit wichtiger als der Kontakt zur Führungskraft. Im Schnitt möchten Mitarbeiter ihre Führungskraft an 2,6 Tagen pro Woche sehen, ihre Kollegen hingegen an 2,8 Tagen. Digitale Führung ersetzt jedoch nicht den persönlichen Kontakt und die soziale Interaktion, denn diese sind es letztlich, die Vertrauen bilden und Mitarbeiter*innen anspornen und inspirieren.

9. Ideale Führungsspanne liegt bei 11,6 Mitarbeitern Idealerweise sollte ein Team durchschnittlich aus 11,6 Personen bestehen. Hier zeigt sich allerdings ein deutlicher Unterschied zwischen den befragten Gruppen: Führungskräfte halten eine Anzahl von Ø 12,5 Mitarbeiter für sinnvoll, aus Sicht der Mitarbeiter sind Ø 10,3 Personen pro Führungskraft erstrebenswert. Die optimale Teamgröße unterscheidet sich zudem je nach Kernprozess.

10. Arbeitsaufwand im digitalen Zeitalter nimmt zu – jedoch auch die Zufriedenheit Im Vergleich zur konventionellen Büroarbeit geben Führungskräfte für die digitale Zusammenarbeit einen Mehraufwand von 9% an, Mitarbeiter beziffern ihn mit 8%. Allerdings wächst auch die Zufriedenheit. Trotz einer erhöhten Belastung ist der Zufriedenheitsgrad bei Führungskräften um 14% höher, bei Mitarbeitern immerhin um 12%. Diese Zufriedenheit ist Garant dafür, dass Homeoffice auch in Zukunft ein wesentlicher Bestandteil unserer Arbeitswelt bleiben wird. 

Die Ergebnisse der Marktanalyse werden am 12. Mai 2022 im Rahmen der Veranstaltung CC PMRE Backstage im Haus der Statistik in Berlin prästiert. Im Anschluss erfolgt die umfassende Publikation im PMRE Monitor 2022: Sustainable Leadership – Führung im digitalen Zeitalter. Der PMRE Monitor 2022 ist ein Gemeinschaftswerk des CC PMRE, der HTW Berlin und der cctm real estate & infrastructure AG. Der kostenfreie Bezug (Download) der Studie ist ab dem 15. Mai 2022 unter www.ccpmre.de möglich. Für weiterführende Informationen stehen Ihnen die Herausgeberinnen der Studie Prof. Dr. Marion Peyinghaus und Prof. Dr.-Ing. Regina Zeitner zur Verfügung.

#Nachhaltigkeit

GEFMA 160 – die Richtlinie ist der Schlüssel zum umwelt- und ressourcenschonenden Facility Management. Nach GEFMA 160 zertifizierte Immobilien symbolisieren deutlich, dass ihre Eigentümer zukunftsorientiert handeln. Verantwortung übernimmt dafür der gefma-Arbeitskreis Nachhaltigkeit. Das Gremium aus FM-Experten für Umwelt- und Ressourcenschutz gestaltet mit seiner Arbeit das umweltbewusste Handeln in der Immobilienbranche. Mit der App SustainFM bietet gefma einen Self-Quick-Check für die Eigentümer von Gewerbeimmobilien. Der Status quo der Nachhaltigkeit eines Gebäudes lässt sich so leicht ermitteln. SustainFM gibt es kostenlos in den App-Stores für Android und iOS.

Leitung Arbeitskreis Nachhaltigkeit: Frank Rüll

Broschüre „Verantwortung! – Nachhaltiges Facility Management für Umwelt-, Klima- und Ressourcenschutz“, PDF (1,4 MB)