Das Klima hat sich schon immer verändert. Diese These ist zwar richtig, aber sie entkräftet nicht, welche Veränderungen sich derzeit vollziehen. Ein Team von Wissenschaftlern der Universität Bern verweist im Journal „Nature“ nun auf einen erheblichen Unterschied: „Selbst, wenn wir in unserer Perspektive bis in die frühen Tage der Römischen Kaiserzeit zurückgehen, können wir kein Ereignis erkennen, das in Grad oder Ausmaß der Erwärmung der vergangenen Jahrzehnte auch nur annähernd entspricht“, heißt es in dem Kommentar des Berichts. Wir alle müssen handeln: GEFMA veröffentlicht daher künftig Tipps, wie jeder Eigentümer und Nutzer einer Immobilie beim Facility Management dazu beitragen kann, etwas gegen die Klimawandel zu unternehmen. Außerdem kann jeder Eigentümer von Gewerbeimmobilien die Nachhaltigkeit seiner Gebäude selbst checken: Einfach die GEFMA-App SustainFM aus den gängigen App-Stores runterladen und den Quick-Check machen. Hier geht’s zum ersten GEFMA-Nachhaltigkeits-Tipp, heute: Energiemanagement!
Energiemanagement
- Monitoring mit einem Energiemanagementsystem macht den Energieverbrauch transparent und ermöglicht, dass nur bei tatsächlicher Nutzung des Gebäudes Energie bereitgestellt wird (bspw. durch Einbau von Präsenzmeldern). Somit ist ein Energiemanagementsystem ein wesentlicher Baustein, um ein Gebäude kostengünstig, bewusst und nachhaltig zu betreiben.
- Kommunizieren Sie die Nutzungszeiten und Nutzeranforderungen lückenlos.
- Überalterte technische Anlagen und Gebäudehüllen bedingen einen erhöhten Energieverbrauch. Nutzen Sie die Erkenntnisse aus dem Betrieb des Energiemanagementsystems, um durch energierelevante Modernisierungen Ihren Energieverbrauch und Ihre laufenden Kosten zu senken.
- Ein Wechsel des Energieträgers kann ihre Energiekosten senken und Ihre Ökobilanz verbessern.
- Schulen Sie Ihre Mitarbeiter und Gebäudedienstleister Anlagen nachhaltig zu bedienen.
- Optimierung der Beleuchtung – Haben Sie Lampen, die ständig leuchten? Untersuchen Sie, ob dies notwendig ist und wenn ja, rüsten Sie diese energiesparend aus (LED) und/oder setzen Sie Zeitschaltuhren und Bewegungsmelder ein.
- Optimierung der Heizungsanlage - Wird Ihre Heizung regelmäßig gewartet sowie deren Einstellungen auf die aktuellen Nutzeranforderungen hin optimiert? Sie sparen viel Energie und Kosten, wenn die Raumtemperatur um wenige Grad gesenkt oder mit der Restwärme des Tagebetriebs frühzeitig in die Nachtabsenkung geglitten wird.
- Optimierung der Lüftungsanlagen – Werden Ihre Lüftungsanlagen regelmäßig gewartet und die Filter getauscht? Dies erspart erheblich Stromkosten! Zudem sollte das Zusammenspiel der Lüftung mit den Heizungs- und Kälteanlagen überprüft werden, da sonst Wärme oder Kälte aus dem Gebäude hinaus gelüftet werden. Dies erhöht den Energieverbrauch und die Betriebskosten!
- Optimierung der Kälteanlage – Neben dem Zusammenspiel mit der Lüftungsanlage können insbesondere in Serverräumen durch die Erhöhung der Raumtemperatur von ca. 16-18°C auf ca. 20-22°C deutlich Stromkosten eingespart werden.
- Optimierung der Pumpentechnik – Verwenden Sie noch ungeregelte Pumpen? Eine Modernisierung hin zu einem energieeffizienten Pumpsystem hat einen durchschnittlichen Einsparungserfolg von 60%.
- Optimierung der Druckluftversorgung: 1. Erzeugung (z.B. effiziente Kompressoren), 2. Verteilung (z.B. Vermeidung von Leckageverlusten), 3. Verbraucher (z.B. Optimierung der Druckluftgeräte). in den drei Einsparungskomponenten liegt in der Regel ein Einsparungspotenzial von 30%.