Das inspirierende Ambiente in der Digitalschmiede von VINCI Energies in Frankfurt stimmte die Besucher bereits darauf ein: der inhaltliche Schwerpunkt beim gefma Tag Hessen 2023 mit dem Motto „Wir betreiben Deutschland“ lag auf Themen rund um die Digitalisierung im Facility Management – aber auch auf dem Aspekt, wie diese die Nachhaltigkeit in unserer Branche voranzutreiben vermag. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen sorgen dafür, dass wir nicht weiterhin im Blindflug in die grüne Zukunft segeln können – wie Georg Schattney vom Unternehmen Corestate in seinem Beitrag anhand konkreter Beispiele verdeutlichte. Die Zukunft des FM wird also in Realtime funktionieren. Dabei werden sich – davon ist Felix Sippli vom Softwareanbieter Planon überzeugt – ähnlich wie bei Amazon und Co. digitale Ökosysteme im FM etablieren, die unterschiedliche digitale Plattformen miteinander vernetzen.
Doch zurück in die Gegenwart. Hier verrät ein Blick in die Statistik: aktuell sind 97 % der Objekte noch nicht effizient genug aufgestellt, um die Klimaziele der EU zu erfüllen. Zum Glück ist eine Optimierung zu großen Teilen auch ohne höhere Investitionen möglich, wie Dr. Philipp Mehrfeld vom Greentech-Unternehmen Recogizer anschaulich erläuterte. Diese Optimierung kann zu Einsparungen verhelfen, die dann wiederum in den langfristigen Aufbau moderner, digitaler Infrastruktur fließen können.
Natürlich können digitale Tools auch bei der Optimierung der Flächenauslastung unterstützen: Seit der Corona-Pandemie klagen ca. 42 % der Unternehmen über zu viel Bürofläche. Und diese überflüssige Fläche ist schmerzhaft, denn: 10 ungenutzte Arbeitsplätze erzeugen Kosten von bis zu 67.000 Euro, wie Markus Alfringhaus vom Worktech-Spezialisten Eptura in seinem Beitrag erklärte. Neben digitalen Tools können unterschiedliche Maßnahmen der Unternehmen dabei unterstützen, wieder eine bessere Auslastung zu erreichen. Welche, darüber wurde im Anschluss an den Impulsvortrag im Rahmen einer offenen Diskussionsrunde erarbeitet.
Also alles super, wenn wir nur weiter digitalisieren? Leider nicht ganz, denn mit der zunehmenden Digitalisierung steigen auch die Risiken. Michael Dewald von Phoenix Contact zeigte den Teilnehmern auf, wie einfach durch einen IT-Vorfall, z. B. über einen Lieferanten mit Zugriff auf das Netzwerk, sehr schnell Schäden in Millionenhöhe entstehen können.
Nicht nur in den verschiedenen Diskussionsrunden, auch beim anschließenden Netzwerken am sommerlichen Buffet wurde angeregt weiter diskutiert. Das Resümee von Simon Hintemann, gefma-Ansprechpartner für Veranstaltungen der gefma Lounges und Junior Lounges, zum gefma Tag Hessen 2023 fiel daher durchweg positiv aus: „Mit Veranstaltungen dieser Art, die wir kostenfrei anbieten, bietet der Verband den Mitgliedern und FM-Interessierten einen enormen Mehrwert.“
Unser Dank geht an alle Referenten sowie an unsere Lounge-Leiterinnen der gefma (Junior)-Lounge Hessen, die dieses Event möglich gemacht haben: Annelie Casper, Silja Erba, Jessica Davin, Lydia Eschborn und Johanna Rotenberger sowie an Jörg Bastel von unserem tollen Gastgeber, der Digitalschmiede.
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